http://de.wikipedia.org/wiki/Dwarf_Fortress
Das Spiel ist eine Art Mischung aus Sim City, Dungeon Keeper und Die Siedler - ein ASCII-Spiel, das man aber auch mit grafischen Tilesets spielen kann.
Im Civilization-Forum gibt es eine Story unter besonderer Berücksichtigung der steilen (!) Lernkurve

http://www.civforum.de/showthread.php?t=67176
Es gibt ein ausführliches Wiki:
http://df.magmawiki.com/index.php/Main_Page
Telepolis hat vor zwei Jahren mal eine ältere Version des Spiels gewürdigt:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27037/1.html
Ich empfehle, zum Start erst mal dieses Tutorial durchzuackern:
http://afteractionreporter.com/2009/02/ ... art-1-wtf/
und dazu die dort angebotene Version inklusive Savefile runterzuladen:
http://www.mediafire.com/?zwjbqzfgdad
Die enthält auch gleich das Mayday-Tileset.
Da kann man wirklich alle Schritte nachvollziehen und das Gelände ist identisch. Man kann jederzeit das Game pausieren und noch mal nachlesen, wenn man was nicht mitbekommen hat.
Man kann außerdem gleich loslegen, weil die Welterschaffung schon fertig ist.
Das ist wie schon gesagt auch eine etwas ältere Version, die sich in einigen Dingen von der aktuellen unterscheidet. Aber das wichtigste ist ja erst mal, dass man das Prinzip versteht, die wichtigsten Befehle verinnerlicht und auch die ersten Schritte zum Starten eines Fortress einigermaßen beherrscht. Das wird dort alles sehr gut erklärt.
Noch eine Anmerkung dazu: Das wechseln der Ebenen in der z-Achse funktioniert mit Shift-> bzw Shift-< auf Grundlage des amerikanischen Tastaturlayouts.
Bei einer deutschen Tastatur sind die entsprechenden Befehle Shift-. und Shift-,
- alternativ kann man natürlich auch selbst eine Belegung vornehmen, aber dieser Umstand hat mich erst mal einiges an Fluchen gekostet.

Auch ansonsten gibt es reichlich Seiten, unter anderem auch ein über 40teiliges Video-Tutorial:
http://www.youtube.com/user/captnduck#g ... 82BDD48FC2
Dwarf Fortress ist wahrscheinlich das komplexeste Strategiespiel, das es gibt.
Wer nicht im ASCII-Mode spielen will, kann eines der zahlreichen Tilesets mit einfachen Bitmapgrafiken verwenden.
Das größte Problem für Anfänger ist das etwas sperrige Interface mit seinen zahllosen Befehlen und manchmal überwältigend vielen Optionen.
Man muss sich nur mal durch das Wiki klicken, um zu erkennen, wie umfangreich das Spiel ist. Es gibt sehr viele Berufe für die Zwerge, massenhaft Workshops, in denen sie arbeiten können und zum Teil längere Produktionsketten zu den irrwitzig vielen Sachen, die sie produzieren können. Nebenbei muss man für das Wohlergehen seiner Zwerge sorgen, die alle ihre Besonderheiten haben, das Fortress gegen allerlei Eindringlinge verteidigen, klug den Ausbau planen und Handel treiben.
Zu Beginn wird eine eigene Welt kreiert, mit Klimazonen, Flüssen, Höhenzügen und Biotopen, mit verschiedenen Bodenarten, Ablagerungen und Erzadern. Obendrauf wird auch noch eine 1000jährige Geschichte generiert.
Es gibt neben dem strategischen Part auch die Möglichkeit, das Spiel im Adventure-Modus zu spielen, es ist dann wie ein Rogue-like.
Dass dieses Spiel praktisch ein Ein-Zwei-Mann-Projekt ist, kann man kaum glauben.
Beim ersten Mal generiert man eine Welt:

Wenn man sich für eine Startposition entschieden hat, landet man mit sieben Zwergen (!) und ein paar Viechern in der Landschaft:

Schnell buddelt man ein paar Räume in den Berg - diesmal ist es sehr bunt geworden, hier gibt es etliche Adern mit verschiedenen Steinen:

(vor dem Eingang zur Burg habe ich links ein Lager für Holz angelegt, die Bäume werden schließlich draußen gefällt; rechts ist ein Abfallager, das braucht man, weil es in der Burg sonst lila Stinkewolken gibt

In der neuesten Version muss man für unterirdische Farmen feuchten Boden finden oder wie hier, einen Raum mit einem unterirdischen Teich verbinden, sodass er geflutet wird:

(das ist ein Level unter der Startposition; innerhalb des Berges, aber noch oberirdisch, weil man "draußen" noch Vegetation sehen kann.
Dann kann die Bölk-Stoff-Produktion beginnen:

Es ist Winter geworden: Im oberen Teil sieht man, dass das Gras verschwunden ist und Bäume, Büsche und Hänge weiß geworden sind:

Ganz unten in der Mitte habe ich den Versammlungs- und Speiseraum mit gravierten Wänden versehen, auf denen Teile aus der Geschichte der Welt dargestellt sind (bekommt man mitgeteilt, wenn man die Wandstücke ansieht).
Es ist auch schon eine Karawane da, aber mit dem Handeln habe ich noch so meine Schwierigkeiten.
Die Bedienung kann einem schon die Finger verknoten. Noch dazu haben sich von der Tutorial-Version zur neuen Version noch wieder einige Dinge geändert ...
Naja, man soll ja auch im Alter noch möglichst schwierige Dinge lernen, damit man fit bleibt.

Ich finde, mit einem Grafikset sieht das Spiel gar nicht so schlecht aus, das Gewusel erinnert sehr stark an die ersten Siedlerspiele oder auch an manche Nintendo-DS-Spiele:
http://mayday.w.staszic.waw.pl/df.php
Nun spiele ich ja schon viele Stunden, aber ich habe immer noch nicht alle Tiefen ausgelotet. So ein Gefühl hatte ich glaube ich nicht mehr, seit ich das erste Mal Civilization 1 gespielt habe, so vor knapp 20 Jahren.

Hier noch mal ein paar Bildchen: Dieses Fortress hatte ich am Wochenende - man sieht, dass man die Räumlichkeiten durch bearbeiten der Wände hübscher gestalten kann. Man kann außerdem die Gesteinsfarbe, die sich aus den Adern der Ablagerungen ergibt, mit einbeziehen. Es ist auch möglich, Einrichtungsgegenstände für die Bewohner farblich passend oder nach deren persönlichen Vorlieben herzustellen.


Hier sind z. B. die Handelswaren aus rotem, weißem und grünem Gestein gefertigt:

Hier ist auch viel rot, aber leider, weil eine Goblintruppe eingefallen ist:

Das Fortress musste ich aufgeben, weil ich denen noch nichts entgegen zu setzen hatte.
Heute bin ich zum ersten Mal auf eine Cavern gestoßen:

Eine riesige unterirdische Höhle, die sich über 25 Z-Level erstreckt.
Leider war da auch ein legendäres "Forgotten Beast" drin. Schon wieder ein Fortress dahin. ^^ Und das, wo ich gerade mit viel Aufwand eine verwundete Zwergin im Hospital wieder hochgepäppelt hatte, die hatte sich den Ellbogen gebrochen, und ich musste erst mal Gipspulver herstellen ... (Dabei hatte ich nicht mal einen vollwertigen Mediziner, der war schon einem anderen Monster zum Opfer gefallen
