Ich denke, es gibt sowohl den priviligierten als auch den Otto-Normal Studenten. Was der/die eine dann aus der Portokasse für seine / ihre Bildung zahlen kann trifft den /die anderen tief ins Mark. Wo bleibt da die Solidarität und Gerechtigkeit?
Natürlich kenne ich auch Leute (wie meinen werten Nachbarn

Die Grünen hat geschrieben:Die Frage nach Studiengebuehren darf nur dann gestellt werden, wenn damit sozial Schwaechere von der Universitaet nicht ausgeschlossen sind.
- Studiengebühren können nicht die mangelhafte Finanzierung der Hochschulen ausgleichen. Sie ließen sich noch nicht einmal zweckgebunden zur Verbesserung der Lehre einsetzen, denn die Erfahrungen zeigen, dass jeder Cent, der über Gebühren auf der einen Seite eingenommen werden soll, auf der anderen Seite aus den staatlichen Zuschüssen gestrichen wird - übrigens nicht nur im Hochschulbereich, und nicht nur in Berlin.Roland Koch hat geschrieben:Studiengebuehren sollen in den allgemeinen Haushalt fliessen und Loecher stopfen!"
- Ein Studium in Deutschland ist weitestgehend gebührenfrei, nicht aber kostenlos! Studierende müssen heutzutage den größten Teil ihrer Studienmittel (Bücher, Skripte, Exkursionen, Verbrauchsmaterialien, Repetitorien, Material für Modellbau etc.) selbst finanzieren, vor allem weil die Ausstattung der Hochschulen zum Teil katastrophal ist. So kommen über die durchschnittliche Studienzeit bereits mehrere Tausend Euro zusammen.
- Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass Studiengebühren - egal welcher Art - einen massiven Abschreckungseffekt haben, insbesondere denen gegenüber, die sich für die Aufnahme eines Studiums zusätzlich verschulden müssten. In einer Gesellschaft, die einen erheblichen Strukturwandel durchläuft hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft und deshalb mehr und nicht weniger HochschulabsolventInnen braucht, wäre das wirtschaftlicher Unfug.
-Studiengebühren suggerieren, wer das meiste Geld besitzt, kann sich auch das meiste Wissen kaufen. Das ist in einer Situation, in der der wirtschaftliche Erfolg der BürgerInnen zunehmend von einer hohen Qualifikation abhängt, kontraproduktiv und ein falsches Signal.
-Der internationale Vergleich ist wenig hilfreich
In einer Reihe von europäischen Ländern werden Hörgelder erhoben. Lediglich in Skandinavien, Luxemburg, Österreich und Griechenland ist das Studium kostenlos. Die Gebühren in Frankreich, Italien und Portugal sind eher symbolischer Art; in Großbritannien werden sie für fast alle Studenten von staatlichen Stellen übernommen und in den Niederlanden wurden sie durch eine großzügige Studierendenförderung kompensiert, die aber schrittweise zurückgenommen wird.