Quo Vadis - Stand der Rollenspiele, Might and Magic usw.

Allgemeine Diskussionen rund um Rollenspiele

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Therak
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Quo Vadis - Stand der Rollenspiele, Might and Magic usw.

Beitrag von Therak »

Hallöchen zusammen!

Was bezwecke ich mit diesem Thema? Kurze Antwort: Ich weiß es nicht. :) Ich will hier einfach nur mal meine Überlegungen zu unser allen Lieblingsgenre aufschreiben, die Entwicklung, den aktuellen Stand, sowie wie es um Might and Magic steht und dergleichen. Vielleicht entsteht da irgendeine schöne Diskussion, damit das Forum wieder etwas aktiver wird.

Aber alles der Reihe nach:
Das Rollenspielgenre hat sich über die Jahre ja stark gewandelt. Heute bekommt man kaum noch "reinrassige" Rollenspiele - was immer man darunter versteht. RPG-Mechaniken wurden stattdessen zu einer Art Gewürz und nahezu jedes Spiel, jedes Genre, egal ob Shooter, Prügelspiel, selbst Puzzlespiele haben sie drin, um das Gameplay anzureichern.
Angefangen hat das, IMO, beim erhöhten Aufkommen der actionlastigeren Rollenspiele, wie z.B. Diablo. Laut Definition ein Rollenspiel, um genau zu sein aus dem Subgenre der Hack'n Slay. Wohl definitiert, von der Allgemeinheit akzeptiert - und trotzdem schwingen heute noch Rollenspieler ihre Mistgabeln und wollen nicht, dass man dieses Spiel - oder andere Vertreter seiner Art - als Rollenspiel betitelt. Verglechbar wäre das mit einem SUV-Fahrer, der nicht möchte, dass man einen Smart als Auto bezeichnet, weil man fürchtet, dass dadurch das eigene Gefährt an Wert verliert.
Mit Aufkommen der 3D-Grafik und besserern Rechnern, verlagerte sich der RPG-Fokus auch immer mehr Richtung Echtzeit und Action. Zum einen, weil sich das besser verkaufte - zum anderen, weil man es nun konnte. Viele der alten RPGs waren so wie sie sind, nicht, weil das die beste Darstellungsart ist, sondern weil man sie nicht anders zu der Zeit darstellen konnte.
Es folgten viele Diablo-Klone und ein starker Action-Fokus, u.a. verstärkt durch folgenden Teufelskreis: Videospielkonsolen wurden eingeführt, Gaming entwickelte sich zum Massenphänomen und war kein Nischenhobby mehr. Den Massenmarkt kann man am besten mit Action ansprechen (bzw. wie Marc sagen würde: Klicki-Klicki-Bunti), der Massenmarkt wächst, die Konsolen wachsen, Nischengenres gehen ein.
Irgendwann gab es ein Aufflammen der Oldschool-Rollenspiele. Plötzlich erschienen Legend of Grimrock, über Kickstarter finanzierte sich Pillars of Eternity und Wasteland 2 und auch Ubisoft versuchte da mitzumischen, doch dazu später.

Heute hat sich das alles relativiert:
Wir haben Hack'n Slays wie Borderlands, wir haben sehr gute RPGs im Rundenmodus wie Divinity: Original Sin, wir bekommen einen Nachfolger von Baldur's Gate und haben mit Pathfinder: Kingmaker einen sehr guten Klon. Wir haben RPGs mit Actionfokus und einer starken Story und audiovisuellen Präsentation wie Nier: Automata und wir haben sogar ein neues Subgenre, angeführt von Dark Souls und Co, welches ziemlich erfolgreich die Atmosphäre (Wir / Ich bin allein in einer feindlichen Welt, ich muss meine Fähigkeiten meistern um zu überleben) alter Rollenspiel-Crawler in ein modernes Korsett presst.

Was wir jedoch nicht haben, sind First Person Gruppen-RPGs. Abgesehen von dem kurzen Aufleben um Grimrock rum, sowie diversen Vertretern aus Japan, scheint der Westen daran kein großes Interesse zu haben.

Leider haben ausgerechnet die großen Publisher kein großes Interesse mehr an "normalen" RPGs. Denn mit RPGs lässt sich zwar etwas Geld verdienen - aber nicht *alles* Geld.

Beides führt mich zu Might and Magic führt:
M&M war zu DOS-Zeiten ein innovativer Vorreiter - technisch wie inhaltlich. Might and Magic 3 hatte VGA Grafik (wow!), eine Minimap (WOW!) und Sprachausgabe, auch über PC-Speaker (Wowwwschhh *rausch*). Might and Magic 4 und 5 konnten zu *einem* Spiel verbunden werden und hatte deutsche Sprachausgabe (fragwürdiger Qualität). Doch dann kam 3DO.

Might and Magic 6 wurde von Presse und Spielerschaft noch recht gut aufgenommen. Das Spiel bot eine riesige Welt, die man frei bereisen kann - und da lange bevor "Open World" ein wirkliches Ding bei Games war. Aber: Im Spiel steckte noch jede Menge Oldschool. Die Story und die Welt waren nur zweckmäßig. Manche Dungeons in M&M6 liesen selbst Hack'n Slays wie Diablo alt aussehen. Was machen z.B. 200 Zwerge in diesen einem Raum in den Zwergenminen? Auch andere Dungeons waren bis zur Unglaubwürdigkeit vollgestopft mit Monstern. Das Gameplay war wichtig, so Dinge wie eine glaubwürdige Welt, Lore, Story etc.... daran dachte man früher nicht.
Da 3DO jedes Jahr einen neuen Teil wollte, kamen jede Menge minderwertiger Spin-Offs, sowie M&M 7 und 8 raus. Beides wurde nicht mehr ganz so toll von der Presse angenommen. Das Gameplay wurde nicht weiterentwickelt und technisch waren die Spiele auch aus damaliger Sicht schwach. Wir erinnern uns an den Hardwaremodus, der keine unterschiedlich farbigen Sprites darstellen konnte. Möh.
M&M 9 scheiterte schließlich aufgrund fehlender Finanzen von 3DO - und Jon van Caneghem tat wohl sein bestmöglichstes, um die Moral beim Entwickler zu untergraben. Laut Berichten zu der Zeit, tauchte er wohl nur selten während der Entwicklung von Heroes 4 und MM9 auf - und wenn er das tat, dann war er im Grunde nur am motzen.

Tja und heute? Ubisoft happened. Mal abgesehen von dem schnell und billig zusammengeschusterten M&M10 haben wir nichts bekommen. Überhaupt hat Ubisoft kein großes Interesse an Rollenspielen - außer man bezeichnet Assassin's Creed: Odyssey tatsächlich als Rollenspiel. Problem: Ubisoft hat generell kein Interesse mehr an klassischen Games, wo man Gewinn durch viele Verkäufe erzielt. Stattdessen setzen sie voll und ganz auf sogenannte "Live Services". Also Spiele, die den Spieler so lange wie möglich zum Spielen motivieren wollen, indem regelmäßig neue Inhalte nachgereicht werden. Klingt gut? Tja, falsch, denn der Spieler soll nicht nur spielen, sondern auch Geld im Mikrotransaktionsstore ausgeben, wo man neue Waffen, Erfahrungsbooster und Kostüme kaufen kann. Für neue Inhalte wird man natürlich auch gerne zur Kasse gebeten. Zwar ist Ubisoft mit dem Schema bei ihrem letzten Release auf die Schnauze gefallen, aber sie, und andere Publisher, setzen das Konzept weiterhin fort.
Kurzum: Von Ubisoft braucht man nichts mehr in Richtung Might and Magic-RPG zu erwarten.

Was schade ist. Denn wenn Ubisoft damit zufrieden wäre, nur *etwas* Gewinn zu machen, dann liese sich sicherlich einiges aus der Reihe rausholen. Da aktuell alles ein Remaster und Remake bekommt, könnte ich mir z.B. gut ein Remake von World of Xeen vorstellen - release auf PC und Konsole. Sowieso fragwürdig, wieso M&MX keinen Konsolenrelease bekommen hat - denn auch hier hat sich einiges getan. Wenn sogar Strategiespiele wie Civilization oder Age of Wonders auf die Konsole gewuchtet werden, dann wäre M&M da sicherlich auch nicht verkehrt.

Abschließend sei noch gesagt, dass Oldschool-Rollenspiele weiterhin ein Risikogenre bleiben. Sowohl Wasteland 2, als auch Pillars of Eternity waren finanziell keine Selbstläufer. Pillars of Eternity 2 soll sich hundsmiserabel verkauft haben, was dazu führte, dass beide Entwickler nun under Microsofts Flagge schippern. Prost Mahlzeit. Larian war mit Divinity: Original Sin 2 jedoch über alle Maßen erfolgreich - und btw, auch das wurde auf Konsole geportet.
Auch Indieentwickler fahren, begünstigt durch ihre kleinen Teams, überschaubare Erfolge, wie z.B. die Macher von Vaporum oder das oben genannte Pathfinder: Kingmaker. Aber in allen Fällen sind das entweder Top-Down / Iso-Spiele - oder Einzelhelden-Crawler. Wie oben geschrieben: First Person und Gruppe? Gibt's heute im Westen eigentlich nicht mehr.


So... mehr fällt mir dazu nicht ein. Vielleicht könnt ihr ja was beitragen.
Wie verbunden fühlt ihr euch überhaupt noch zu Videospielen, oder dem Genre der Rollenspiele? Spielt ihr überhaupt noch Neuerscheinungen (im weitesten Sinne) oder meint ihr, dass ihr bereits genug gesehen habt und euch die aktuellen Produktionen nicht mehr abholen? Was *wünscht* ihr euch überhaupt noch von einer neuen Produktion - und wie bereit seit ihr, aus eurer Komfortzone auszubrechen und neues auszuprobieren?

Ich spiele z.B. regelmäßig mit einem Bekannten "älteren" Baujahrs (geht auf die 60 zu) und obwohl er immer noch aktiv daddelt, hat er, laut eigener Aussage, leichte Motivationsprobleme im RPG-Genre, da alles nur der gleiche Einheitsbrei war. Durch mich kam er dann auf Spiele wie Darkest Dungeon, Divinity: Original Sin und Dark Souls und die Motivation brannte wieder auf. Sowohl wegen der Atmosphäre, aber auch, weil er wieder akribisch seinen Charakter planen durfte. Dass die letzten beiden Titel zudem auch im Mehrspieler funktionierten, also im Coop, war ein Bonus. Aber auch Persona 5 fand er hervorragend - wobei er generell schon ein Faible für die japanische Kultur hatte und dies sein erstes richtiges JRPG war (mit Final Fantasy wurde er dagegen nicht warm).

Äh, ja jetzt aber. Schreibt was. Irgendwas. :D
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Beitrag von Goldgolem »

Ich teile deine Analyse. MM6 war das erste RPG, das ich jemals gespielt habe. Ich war damals vielleicht 7 oder 8 Jahre alt, als mir ein Freund meines Vaters das Spiel schenkte. Ich bin ihm dafür ewiglich dankbar, denn MM6 ist und bleibt ein Herzstück meiner Sammlung, mit originalem Booklet und so natürlich!

Die RPGs von heute haben viele Gesichter, viele simplifizieren das Gameplay, indem sie Action als Grundlage nehmen. Die Ausnahmen dieser Formel hast du ja bereits genannt. Als großer Fan der Final Fantasy-Reihe bis FF12 muss ich diese auch nennen, denn die hatten mit dem ATB-System doch noch rundenbasierten Kampf, jedenfalls bis X-2.

Was spiele ich sonst so?

Path of Exile ist und bleibt eines meiner liebsten. Von der Komplexität kommt kein anderes aRPG dran. Alle 3 Monate eine neue Challenge League mit neuen Mechaniken, die die bereits bekannte Spielformel erweitern und erneuern. PoE ist designed um ewig zu laufen.

Dead by Daylight ist ein asymetrisches Multiplayer-Horrorspiel. Eine Seite spielt einen von vielen Killern, die anderen 4 Spieler sind ein Team von Survivors, die gemeinsam überleben müssen. Gutes Spiel, miese Performance. Dafür erfolgreich. :))

Black Desert Online ist ein asiatisches MMORPG der Extraklasse. Tolle Grafik, riesige Welt, viel zu tun. Ob man zwischen Orten die Auto-Reise anmacht und ne Runde duschen geht oder sich selbst aufs Pferd schwingt, beides ist möglich. BDO hat ein innovatives Kampfsystem, das mit Combos und Action daher kommt. Eher ein Spiel für Erwachsene, was mir persönlich am besten gefällt. Meine Gilde ist über Discord organisiert. Also auch immer gut, wenn man sich persönlich unterhalten will.

Smite ist ein MOBA, in dem Götter und Helden aller Zeiten sich auf dem Schlachtfeld wiederfinden. Für mich das bessere League of Legends und deutlich skill-basierter. Macht gut Laune!

Ansonsten würde ich Pokemon als eines der letzten populären, rundenbasierten RPGs bezeichnen. Man mag mir widersprechen, doch das Spielprinzip ist sehr ähnlich.

Die Elderscrolls-Spiele sind 1st-Person-RPGs. TESO auch online.

Octopath Traveller kann ich jedem RPG-Liebhaber wärmstens empfehlen. Schaut es euch einfach mal an. Traumhaft gut! Hab es auf der Switch gezockt, bestimmt 80 Stunden Spielzeit.
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Beitrag von Flyer »

Die DSA "Nordlandtrilogie", in der ersten Version, fand ich gut. Genauso wie den Nachfolger "Drakensang". "Am Fluss der Zeit" mit dem Add-On habe ich hier noch liegen.
Ich gehöre auch zu den Spielern, die ihre DSA-Charaktere planen, bevor sie sie in das Abenteuer schicken. :D

Zur Zeit spiele ich Diablo 3.
Gruß,
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Beitrag von Mondkalb »

Die gute alte Zeit ist einfach vorbei.
Morrowind war glaube ich das letzte Hardcore-RPG, danach begann die Versimplifizierung für den Massengescgnack und den Konsolenmarkt.

Man findet immer wieder weniger bekannte Titel und sogar Reihen, die an Vorbilder wie BG erinnern, z. B. Avadon oder Avernum.

Ich bin eigentlich mit den Klassikern zufrieden und krame die immer mal wieder raus. Zwischendurch gibt es dann auch mal ein Indie-Highlight.
Sorglos, wie ein Kind mit Feuer, ging ich mit der Zeit um.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Der Massenmarkt auf dem PC ist ebenso verblödet, wie der auf dem Konsolenmarkt. Ist halt Masse. Die Existenz der Konsolen hat nur geholfen, den Massenmarkt aufzublasen. Aber Google Stadia hat das gleiche Ziel - wenn es Anklang findet (Hoffentlich nicht!)

Außerdem muss ich hier etwas die rosarote Brille brechen: Wurde denn wirklich so viel versimplifiziert? Ja, es wurde viel gestreamlined, aber ganz ehrlich: Might and Magic war eigentlich ein ziemlich simples RPG. Da musste in einem Dark Souls oder Divinity schon mehr deine Hirnzellen anstrengen.
Aber auch Baldur's Gate war nicht wirklich komplex, da das D&D-Regelwerk einfach nicht gut für Videospiele geeignet war. Da metzelt man sich Stunden durch das Spiel, erhält einen Stufenaufstieg, klickt auf einen Knopf ... und das war's. Charakterentwicklung ging mehr oder weniger automatisch.

Das wird gerne vergessen: Komplex war nicht automatisch immer besser. Die Nordlandtrilogie (also die alte) wurde ja bereits genannt. Jeder liebt sie. Aber auch hier: In dem Spiel steckt so viel Zeug, so viele Talente und Zauber, die keinerlei Nutzen haben und nie im Spiel benötigt werden. Weiß man als Spieler aber nicht. Haben die Entwickler auch zugegeben, sie haben mehr oder weniger blind entwickelt, Internet und Feedback gab es damals ja noch nicht.

Zudem bin ich langsam dazu geneigt zu behaupten, dass es damals, von den Zahlen her, nicht wirklich mehr komplexe Spiele gab. Wir erinnern uns halt nur noch an die guten Titel. Aber die ganze Shovelware dazwischen, die haben wir erfolgreich verdrängt.
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Beitrag von Flyer »

Du hast recht; die MM Reihe war nie komplex. Man hat sich die Anfangsgruppe geschnappt und dann drauf gehauen => Level up => weiter drauf hauen => Level up => usw. ... => töten des Hauptgegners => Spiel gewonnen. :bounce: :D
Gruß,
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Beitrag von Mondkalb »

Mut der Simplifizierung meine uch auch mehr so Sachen wie Questmarker und Pfeile und Fragezeichen übef NPCs usw.

Wo wir gerade bei der guten alten Zeit sind: Bei GOG ist die Ultima-Serie im Weekend-Sale.
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Therak
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Beitrag von Therak »

Mondkalb hat geschrieben:Mut der Simplifizierung meine uch auch mehr so Sachen wie Questmarker und Pfeile und Fragezeichen übef NPCs usw.
...oder sowas wie eine immer einsehbare Minimap? :)
M&M 3 wurde dafür gefeiert.

Jetzt würde man es sicherlich als mutig bezeichnen, wenn der Spieler keine immer greifbare Karte hätte.

Die Fragezeichen über NPCs haben in Einzelspieler-RPGs ja glücklicherweise nachgelassen, da die glaubwürdige, bzw. atmosphärische Darstellung der Welt wichtiger geworden ist.
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Beitrag von Goldgolem »

Die Sache mit den großen Minimaps und Interfaces ist ja, dass die Immersion immer mehr verloren geht. Ich mag minimalistisches Design, das auf so viel wie möglich verzichtet ohne einen orientierungslos zu lassen. Grafiktechnisch ist so viel möglich, weshalb ich hoffe, dass mal jemand den Mut dazu hat. :)
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Beitrag von Mondkalb »

Übel fand ich das bei Oblivion, wo man sehr deutlich merkt, dass das Interface für die Konsolenbedienung gedacht ist.
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Beitrag von Therak »

Mondkalb hat geschrieben:Übel fand ich das bei Oblivion, wo man sehr deutlich merkt, dass das Interface für die Konsolenbedienung gedacht ist.
Oblivion ist ja ein Extrembeispiel, weil das Interface auch auf der Konsole nicht wirklich schön ist. Bei Skyrim übrigens auch.

Bei Fallout 3+4 passte die Darstellung wenigstens in die Spielwelt.


Wir haben hier übrigens sowas wie einen Yoyo-Effekt:
Alte Spiele hatten nichts. Dann wurden nach und nach Sachen eingeführt, und die Spieler fanden es toll. Und dann lag das Yoyo auf dem Boden und es lag... und lag. Dann kommt ein Spiel, nimmt einige Dinge weg die man vorher noch gefeiert hat - und schon finden das alle wieder toll. Siehe Dark Souls. Und heute kommt ein Souls-Klon nach dem nächsten raus und viele Spieler sehnen sich wieder nach der Zeit, wo das Yoyo auf dem Boden rumrollt. :D

Ich glaube aber, dass ein gut gemachtes Gothic-Remake heute wirklich gut einschlagen wird. Sofern es nicht von Piranha Bytes entwickelt wird, denn die können leider nichts mehr. Elex stimmte vorne wie hinten nicht.

Überhaupt sind deutsche Produktionen etwas, um die ich einen weiten Bogen machen würde. "Wir" haben da einfach irgendwann den Anschluss verloren.
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Beitrag von Goldgolem »

Therak hat geschrieben:
Mondkalb hat geschrieben:Übel fand ich das bei Oblivion, wo man sehr deutlich merkt, dass das Interface für die Konsolenbedienung gedacht ist.
Oblivion ist ja ein Extrembeispiel, weil das Interface auch auf der Konsole nicht wirklich schön ist. Bei Skyrim übrigens auch.

Bei Fallout 3+4 passte die Darstellung wenigstens in die Spielwelt.


Wir haben hier übrigens sowas wie einen Yoyo-Effekt:
Alte Spiele hatten nichts. Dann wurden nach und nach Sachen eingeführt, und die Spieler fanden es toll. Und dann lag das Yoyo auf dem Boden und es lag... und lag. Dann kommt ein Spiel, nimmt einige Dinge weg die man vorher noch gefeiert hat - und schon finden das alle wieder toll. Siehe Dark Souls. Und heute kommt ein Souls-Klon nach dem nächsten raus und viele Spieler sehnen sich wieder nach der Zeit, wo das Yoyo auf dem Boden rumrollt. :D

Ich glaube aber, dass ein gut gemachtes Gothic-Remake heute wirklich gut einschlagen wird. Sofern es nicht von Piranha Bytes entwickelt wird, denn die können leider nichts mehr. Elex stimmte vorne wie hinten nicht.

Überhaupt sind deutsche Produktionen etwas, um die ich einen weiten Bogen machen würde. "Wir" haben da einfach irgendwann den Anschluss verloren.
Kennst du die Risen-Reihe? Ich liebe diese Spiele ja sehr! :) Also falls du die noch nicht kennst, dicke Empfehlung!
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Beitrag von Therak »

Goldgolem hat geschrieben:
Kennst du die Risen-Reihe? Ich liebe diese Spiele ja sehr! :) Also falls du die noch nicht kennst, dicke Empfehlung!
Risen 1 war noch in Ordnung, Risen 2+3 gehört zu den hingeschlampten Deutschlandproduktionen die ich meine. Story- und Lorefehler, schlechte Animationen, in der Last Gen hundsmiserable Konsolenversionen, kein roter Faden in der Entwicklung - funktionierten insgesamt immer noch besser als Elex. Kräht halt kein Hahn danach.
Was traurig ist, denn PB hätte ganz oben mitspielen können, wenn sie die Qualität von Gothic 2 gehalten hätten.
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Beitrag von Goldgolem »

Therak hat geschrieben:
Goldgolem hat geschrieben:
Kennst du die Risen-Reihe? Ich liebe diese Spiele ja sehr! :) Also falls du die noch nicht kennst, dicke Empfehlung!
Risen 1 war noch in Ordnung, Risen 2+3 gehört zu den hingeschlampten Deutschlandproduktionen die ich meine. Story- und Lorefehler, schlechte Animationen, in der Last Gen hundsmiserable Konsolenversionen, kein roter Faden in der Entwicklung - funktionierten insgesamt immer noch besser als Elex. Kräht halt kein Hahn danach.
Was traurig ist, denn PB hätte ganz oben mitspielen können, wenn sie die Qualität von Gothic 2 gehalten hätten.
Gothic 2 ist auch definitiv mein liebstes Werk von ihnen. Gothic 1 war cool, hatte aber so viele Fehler und von Gothic 3 will ich gar nicht anfangen.

Ich mag Risen halt gerne und nehme die Fehler in Kauf. Wenn man nach guten Produktionen sucht, darf man halt nichts deutsches nehmen. Die Polen haben immerhin die Witcher-Reihe. :)
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Beitrag von Therak »

Goldgolem hat geschrieben: Die Polen haben immerhin die Witcher-Reihe. :)
Und die hatte auch viele Fehler, bzw. war sehr eigenwillig.

Witcher 3 ist ein hervorragendes Spiel, aber leider fand ich das Charaktersystem nicht prickelnd genug, um ein erneutes Durchspielen zu gewährleisten. Mal schauen wie Cyberpunk abschneidet.

Risen 1 war, wie geschrieben, eine solide Basis auf der man hätte aufbauen können. Aber naja... ich geb hier aber PB nur ne Teilschuld. Produzent war immerhin Deep Silver und die setzen am laufenden Band Titel in den Sand. Aber sind ja auch halb Deutsch :D


Aber meine Enttäuschung in deutsche Entwicklngen ist ein Thema für sich.
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Beitrag von Flyer »

Satinavs Ketten & Memoria fand ich noch gut. :)
Gruß,
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Beitrag von Mondkalb »

Ich bin bei GOG zufällig über diesen Thread zu BG gestolpert:
https://www.gog.com/forum/baldurs_gate_ ... play/page1

Es ist nicht ganz klar, ob der Threadersteller das alles ernst meint. oder nur trollen will, aber dafür schreibt er ziemlich viel Text. Auf jeden Fall hab ich mich kaputt gelacht, wie der Thread langsam entgleitet, nachdem mehrere Versuche der Erklärung scheitern. :D
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Beitrag von Cedunir »

Dieses Jahr sah es für meinen Geschmack auch eher mau aus.
Ich hatte nichts, was sich zu kaufen lohnte beim Steam Weihnachtsverkauf.

Dafür schwoll die Wunschliste für das Jahr 2020 mächtig an.
Da kommen so einige "Erstverwerter Spiele" vom "epic dingsbumsstore" auf Steam heraus.
Dazu kommen einige Spiele im "early access" dazu, die Endveröffentlicht werden sollen.
Gut, das ist immer ein Glücksspiel und ich lass mich nicht mehr drauf ein, ein Game in der Entwicklungsphase zu kaufen.

Die Spiele, die vielleicht nicht nur für mich interessant sind, wären:
-Arakion
-Exoplanet: First Kontakt (seid 2016 in "ea" naja...)
-Vampire Bloodlines 2
-The Outer Worlds
-Realms Beyond: Ashes of the Fallen
-Dark Envoy
-The Waylanders
-Operencia: The Stolen Sun
-Archaelund
-Solasta: Crown of the Magister

Wie gesagt, ob das alles so die Hits werden, ob sie überhaupt herauskommen und in welchem Zustand, muss man immer kurzfristig
abwägen.
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